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Kinder zu Hause unterstützen

Petra Becker, M.A. in Islamwissenschaften, Politikwissenschaften und Soziologie, Gründerin und Geschäftsführerin von "Back on Track e.V.".

Mariam Zugbhi, Englischlehrerin und Teamkoordinatorin bei „Back on Track e.V.“

Prof. Dr. Miriam Stock, Fachbereich Kulturwissenschaften, Pädagogische Hochschule Schwäbisch Gmünd

Dieses Modul wurde während der Corona-Pandemie entwickelt. Viele Familien mussten aufgrund von Lockdowns oder Schulschließungen zu Hause bleiben. Dies brachte neue Herausforderungen, aber auch Chancen für Eltern mit sich. Wir haben hier Tipps zusammengestellt, z.B.

 

  1. wie man mit Stress, Wut und Ängsten in der Familie umgehen kann.

  2. wie man Kinder beim Lernen zu Hause unterstützen kann.

  3. wie man gemeinsam kreative Zeit verbringen kann.

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tips
dealing with anxieties

 

Wie man mit Ängsten und Schlaflosigkeit umgeht

Viele von uns leiden unter Ängsten und Schlaflosigkeit - aufgrund von Alltagsstress, Heimweh oder Traumata, die wir erlebt haben. Gleichzeitig beobachten wir vielleicht bei unseren Kindern, dass sie ebenfalls Schlaf- und Konzentrationsprobleme haben, was sich negativ auf ihre schulischen Leistungen auswirkt. Jetzt kommt noch die Korona hinzu, die uns noch mehr Stress bereitet! Lasst uns gut auf uns und unsere Lieben aufpassen!

 

Wir haben für Sie einen Link mit Bilderbüchern zu Themen wie Schlaflosigkeit oder Konzentrationsproblemen gefunden, die viele Tipps zu deren Bewältigung enthalten. Sie sind nur online verfügbar, aber in mehreren Sprachen, darunter auch Arabisch.

 

www.trauma-surviving.com


Weitere Informationen zu Trauma und Bewältigung finden Sie in unserem Modul „Stress, Anpassung, Bewältigung & Wachstum“

 

https://www.parent-able.com/stress-adaptation-coping-growth

working at home

Zu Hause arbeiten und sich um die Familie kümmern - einige psychologische Tipps

Zu Hause zu arbeiten und sich gleichzeitig um die Kinder zu kümmern, ist ein bisschen viel! Es ist wichtig, dass Sie sich von den Aufgaben Ihrer Kinder und allen anderen Anforderungen nicht stressen lassen!

 

Wir befinden uns in einer Ausnahmesituation. Das Wichtigste ist jetzt unsere körperliche, seelische und geistige Gesundheit! Wir haben einige gute Tipps bei „Brave Voices, brave Choices“ gefunden, die gut auf unsere Situation zutreffen.

https://www.facebook.com/ChooseCivility/photos/working-remote-covid-19-principles/10157295227451270/

 

  1. Sie arbeiten nicht „von zu Hause aus“, Sie sind „bei sich zu Hause, während einer Krise und versuchen zu arbeiten“.

  2. Ihre persönliche körperliche, geistige und emotionale Gesundheit ist im Moment viel wichtiger als alles andere.

  3. Sie sollten nicht versuchen, die verlorene Produktivität durch Überstunden zu kompensieren.

  4. Seien Sie gut zu sich selbst und beurteilen Sie nicht, wie Sie mit der Situation zurechtkommen, wenn Sie sehen, wie andere sie bewältigen.

  5. Seien Sie freundlich zu anderen und beurteilen Sie nicht, wie es ihnen geht, je nachdem, wie es Ihnen geht.

  6. Der Erfolg Ihres Teams wird nicht mehr auf dieselbe Art und Weise gemessen werden, wie es der Fall war, als alles noch normal war.

 

Dies gilt für all unsere Arbeit - die Aufgaben, die uns übertragen wurden, wie z. B. ein Job oder ein Studium, und die Betreuung der Kinder und des Hauses. Überfordern Sie sich und Ihre Mitmenschen nicht.

helpful story

 

Eine hilfreiche Geschichte: Wie man Kindern hilft, mit Wut und Ängsten umzugehen

Wie können wir unseren Kindern helfen, mit ihren Ängsten und ihrer Wut über die aktuelle Situation umzugehen?

 

Wir haben eine Geschichte für Sie, die Kindern hilft, genau das zu tun. Sie ist in viele Sprachen übersetzt, auch ins Arabische. Die Geschichte sollte von einem Erwachsenen gelesen werden und nicht von den Kindern allein. Nur dann wird sie wirksam sein.

Hier finden Sie den Link zu allen Versionen, einschließlich der arabischen Version:

https://interagencystandingcommittee.org/iasc-reference-group-mental-health-and-psychosocial-support-emergency-settings/my-hero-you-storybook-children-covid-19?fbclid=IwAR1Ppk3G-GVg3un5Zmo9M4SrTFNb-Wj20oZRc_rjiAKzIz-mNVdLez67pDY

Viel Spaß damit!

protect your children

Ihre Kinder beschützen?

Tun wir unseren Kindern einen Gefallen, wenn wir alle Schwierigkeiten von ihnen fernhalten?

 

Um die Antwort vorwegzunehmen: Nein, definitiv nicht! Übertriebene Fürsorge kann dazu führen, dass Kinder zu unsicheren Persönlichkeiten heranwachsen, die sich schon bei den kleinsten Problemen überfordert fühlen.

 

Alle Eltern wollen ihre Kinder beschützen, das ist natürlich und gesund. Es ist jedoch nicht gesund, wenn wir für unsere Kinder alle Probleme aus dem Weg räumen. Wir können sie ermutigen, über ihre Schwierigkeiten zu sprechen, und wir können gemeinsam über Lösungen nachdenken. Aber es ist nicht hilfreich, wenn wir uns wie Superman oder Superwoman vor sie stellen.

 

Wir Menschen brauchen Probleme, damit wir an ihnen üben und wachsen können. Wenn wir stark werden wollen, müssen wir lernen, Druck auszuhalten. Nicht alles, was sich gut anfühlt, ist auch gut für mich. Jemand, der mich kritisiert, ist deshalb nicht böse. Er oder sie kann mich zu Recht oder zu Unrecht kritisieren, in jedem Fall bietet es mir die Möglichkeit, über mich selbst nachzudenken.

 

Mit jedem Problem, das ich selbst gelöst habe, wachse ich und werde selbstbewusster.

anger parenty

Wut und gewaltfreie Erziehung

Es ist sehr wichtig, über gewaltfreie Erziehung zu sprechen: Genau wie Erwachsene werden auch Kinder manchmal wütend. Aber im Gegensatz zu Erwachsenen können sie ihre Gefühle nicht deuten oder kontrollieren. Wie können wir also mit ihrer Wut umgehen?

Zunächst einmal sollten wir uns klarmachen, dass ein Kind, wenn es wütend wird, in der Regel einen der folgenden drei Gründe hat:

  • Ein Bedürfnis (materiell oder emotional) wurde nicht befriedigt.

  • Ein von den Eltern gegebenes Versprechen wurde nicht eingehalten, oder

  • Das Kind wurde von anderen in der Familie oder im Bekanntenkreis mit anderen verglichen und herabgesetzt.

Wie können wir dem Kind helfen, sich wieder zu beruhigen?

  • Wir ermutigen es, Worte dafür zu finden, warum es wütend ist und auszudrücken, wie es die Situation sieht. Wir lassen die Gefühle des Kindes zu, unterdrücken sie nicht und schüchtern es nicht ein. Auf diese Weise bleiben wir im Kontakt und können verstehen, was das Kind braucht.

  • Wir werden selbst nicht wütend, sondern bleiben ruhig. Gelassenheit ist genauso ansteckend wie Wut.

  • Wir erfüllen die Wünsche des Kindes nicht, solange es weint. Sonst lernt das Kind, dass es nur weinen muss, um etwas zu bekommen.

  • Wir ignorieren das Kind nicht, sondern signalisieren ihm, dass wir warten werden, bis es sich beruhigt hat und wir das Problem gemeinsam besprechen können.

learning languages

Sprachen lernen

Viele migrierte Familien sind verunsichert, wenn es um den richtigen Umgang mit verschiedenen Sprachen geht. Auch viele Lehrkräfte und Erzieher*innen sind mit diesem Thema nicht so vertraut und können Familien nicht hinreichend beraten.


Die erste Frage lautet: Wie kann ich mein Kind dabei unterstützen, die neue Sprache gut zu lernen?

Und die zweite Frage lautet: Wie kann ich mein Kind unterstützen, damit es seine Muttersprache nicht vergisst?

Hier finden sie kurz zusammengefasst wichtige Informationen, die sie auch an andere Eltern oder Lehrkräfte und Erzieherinnen weitergeben können: https://bivem.leibniz-zas.de/en/service-transfer/flyer-series/ 

Die Flyer gibt es in sechs Sprachen.

Dort finden Sie auch die digitale Kinderzeitschrift „Tayyaret Waraq“ (auf Arabisch). Schauen Sie mal rein!

https://tayarawarak.com

 

Mehr zum Thema Sprachen und Mehrsprachigkeit finden Sie in unserem Modul hier:https://www.parent-able.com/multilingualism

children and computers

Kinder und Handys/Computer

Viele von uns sind unsicher, wie lange wir Kinder tatsächlich am Computer oder mit dem Handy spielen lassen sollten.

Manche haben mit ihren Kindern Regeln vereinbart, und das ist auch sehr wichtig, denn die kognitive Entwicklung von Kindern braucht - neben Liebe und Aufmerksamkeit - vor allem Interaktion, den Einsatz aller fünf Sinne und ausreichend Bewegung. In stressigen Zeiten sind diese Regeln schwer zu befolgen. Manchmal müssen wir einfach den Fernseher einschalten oder das Kind spielen lassen, damit wir selbst wieder zu Atem kommen können.

Aber: Übermäßiger Medienkonsum erhöht die Anspannung noch mehr. Wenn wir also die Zügel schleifen lassen, kann es leicht passieren, dass wir am Ende noch mehr Stress haben. Deshalb: Sorgen Sie für Abwechslung und frische Luft! Gehen Sie nach draußen und verschaffen Sie den Kindern Bewegung - auch wenn die Sonne nicht scheint!

 

Der beste Weg, Kinder vom Computer wegzuholen, ist, ihnen eine gemeinsame Aktivität anzubieten, so dass sich Zeiten des Medienkonsums mit anderen Aktivitäten abwechseln können.

studying at home

zu Hause lernen und motivieren

„Was kann ich tun, um meine Kinder zum Lernen zu motivieren?“
 

Das können Sie tun:

  1. Planen Sie gemeinsam mit Ihrem Kind, wann es lernen soll. Beziehen Sie das Kind in die Entscheidung mit ein und vertrauen Sie ihm, dass es sie trifft.

  2. Setzen Sie gemeinsam mit dem Kind ein Ziel: Welche Inhalte sollen heute gelernt werden?

  3. Freuen Sie sich mit Ihrem Kind für das Erreichen eines Ziels.

  4. Zeigen Sie Ihre Anerkennung für die Bemühungen des Kindes.

  5. Zeigen Sie Interesse an den Aufgaben des Kindes, aber überwachen Sie es nicht streng. Strenge Überwachung macht das Kind nervös und wirkt sich negativ auf die Lernfähigkeit aus.

  6. Setzen Sie sich beim Lernen nicht neben das Kind. Ermutigen Sie das Kind, selbstständig zu arbeiten, und helfen Sie ihm nur, wenn es um Hilfe bittet.

  7. Seien Sie nie enttäuscht, wenn das Kind sein Ziel nicht erreicht hat, sondern überlegen Sie gemeinsam, was der Grund dafür sein könnte. Probieren Sie sie alle aus und schreiben Sie uns, welche weiteren Ideen Sie haben und was bei Ihnen funktioniert!

making home movies

Eigene Filme zu Hause drehen

Migrierte Familien können nur selten Oma und Opa bitten, eine Weile auf die Kinder aufzupassen, damit sie mal durchatmen können. Die meisten Großeltern sind weit weg in anderen Ländern. Wie wäre es, wenn wir aus einem alten Pappkarton einen Fernseher basteln? Die Kinder können die Familiennachrichten im Fernsehen verkünden, Sie können sie dabei filmen und das Video an Oma und Opa schicken. So halten wir eine gute Verbimdung und alle haben zusammen Spaß.


https://www.pinterest.de/pin/141863456989123263/

 

Haben Sie mit ihren Kindern schon einmal einen Stop-Motion-Film gemacht? Das ist ganz einfach:

  1. Sie überlegen sich gemeinsam eine Geschichte mit verschiedenen Szenen.

  2. Sie suchen nach Puppen oder Gegenständen, die in deinem Film vorkommen sollen, und platzieren sie für die erste Szene.

  3. Sie machen ein Foto von der Szene.

  4. Sie verschieben die Objekte ganz leicht.

  5. Sie machen ein Foto von dieser neuen Szene.

  6. Dann wiederholen Sie die Schritte 4 und 5, bis das letzte Bild fertig ist.

  7. Sie laden die Bilder auf einen Computer und fügen sie zu einem Film zusammen.


Drei Anleitungen zeigen Ihnen, wie Sie das machen. Eine auf Deusch:

https://www.youtube.com/watch?v=SJkOyOtDkuQ,

eine auf Englisch  https://www.youtube.com/watch?v=_ppedXZHhE0

und eine auf Arabisch https://youtu.be/fpSUUx_Pzv8 

 

Wenn Sie keinen Computer haben, können Sie stattdessen ganz einfach ein Daumenkino erstellen. Alles, was Sie dazu brauchen, ist Papier und einen Stift, und auch dafür gibt es eine Anleitung:

https://youtu.be/Un-BdBSOGKY

singing

Singen und Musizieren zu Hause

Sie alle wissen, was gute Musik mit uns macht:

Wir schalten das Radio ein oder hören uns ein Lied auf YouTube an und sofort hellt sich unsere Stimmung auf, unsere Anspannung lässt spürbar nach.

Wenn Sie mal eine Stunde allein sind, weil Ihr Partner mit den Kindern ausgegangen ist, legen Sie doch mal Musik auf, die Sie in gute Stimmung versetzt - oder genießen Sie einfach die Stille!

Auch Kinder haben Spaß, wenn wir mit ihnen Musik hören und vielleicht sogar dazu tanzen. Oder sogar selbst singen, denn Singen ist wie Medizin! Ein Instrument braucht man dafür nicht. Wir können auch den Rhythmus klatschen oder mit Löffeln trommeln.

A game we all love

Ein Spiel, das wir alle lieben!

Mit diesem Tipp können wir Eltern eine kleine Reise in die Vergangenheit machen und uns daran erinnern, was wir gespielt haben, als wir selbst klein waren!

Es ist eines der ältesten Kinderspiele der Welt und hat hunderte von Namen. In Damaskus heißt es „Heese“, in Berlin „Hopse“. Wie hieß das Spiel in Ihrer Kindheit?

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